China zeigt der Welt, wie man die anderen Länder und auch das IOC zum Narren hält. Und alle nicken nur und lassen den Dingen ihren Gang

Dass die Regierung in China verlogen ist und all die Versprechen, die mit der Vergabe der Spiele verbunden war, schlicht gebrochen hat, ist nichts Neues. Auch nicht, dass die Länder dennoch ihre Athleten schicken und sich niemand auch nur einen Deut darum schert, welche Scheiße in China läuft. Zu wichtig ist das Land als Handelspartner, zu wertvoll die Millionen. Damit will es sich niemand verscherzen.

Nun protestieren die Reporter, weil auch Zensur im Pressezentrum herrscht und Rogge sieht sich direkt mit den Missständen konfrontiert. Ändern wird das auch nicht viel. Die Chinesen geben der Welt ein bisschen Zucker, alle atmen auf und anschließend werden, sozusagen als Ausgleich, ein paar mehr Menschen hingerichtet.

Ich halte es für verachtenswert, die Spiele dort abzuhalten. Ich halte die Sponsoren für verachtenswert, die Politiker und auch die Sportler. Wie schon in einem früheren Beitrag angesprochen darf sich kein deutscher Sportler zu den Missständen oder Menschenrechtsfragen äußern, so lange er an den Spielen teilnimmt. Ein Lehrstück in Sachen Meinungsfreiheit
Wer für ein bisschen sportlichen Ruhm ein solches Regime unterstützt, sich ein Schweigegelübde auferlegen lässt und die Augen vor dem Elend der Menschen in China verschließt, der verdient keinen Jubel und keine Achtung, sondern Verachtung.