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Hohlspiegel

Abgelegt unter Allgemein
Freitag, 1. August 2008

Der Spiegel berichtet heute über einen zum Tode Verurteilten, der - vermutlich unschuldig - einen Aufschub erhielt, weil ein anderer die Tat gestand. Im Anschluss des Berichts erklärt der Spiegel den Lesern, wie die Exekution mittels Giftspritze funktioniert. Dabei schreibt der Reporter:

Bei der Hinrichtung mit einer Giftspritze werden dem Verurteilten drei Substanzen verabreicht: Ein Narkosemittel, damit der Todgeweihte nichts spürt, ein Lähmungsmittel, damit sein Körper nicht zuckt, und schließlich das Salz Kaliumchlorid, damit das Herz aufhört zu schlagen. Dieses geschieht binnen zwei Minuten. Anfangs wurden die Substanzen manuell gespritzt, mittlerweile kommen Injektionsmaschinen zum Einsatz.

Nun ja, damit der Körper nicht zuckt. Das ist wohl ein kleiner Nebeneffekt, denn ein zuckender Delinquent würde bei den Zeugen für Irritation sorgen. Aber dies ist nicht der Hauptgrund für das "Lähmungsmittel". Dieses relaxiert nämlich die gesamte Muskulatur mit Ausnahme des Herzens. Der Delinquent ist dadurch nicht mehr in der Lage, zu atmen - er erstickt also. Der Tod durch die Giftspritze setzt sich aus dem Erstickungstod und dem Herztod, verursacht durch Kaliumchlorid, zusammen. Es ist eine grausame Art des Sterbens. Vor allem dann, wenn die Narkose, also Teil 1 der Exekution, nicht richtig anschlägt. Geschieht dies, erlebt der Sterbende qualvolle Minuten, ehe ihn der Tod erlöst. Bewusst erlebt er das Ersticken und das Verkrampfen des Herzens, ohne sich rühren zu können. Er zuckt ja nicht ...

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