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Meinung und Fakten

Abgelegt unter Allgemein
Samstag, 9. August 2008

Meinungen und Fakten sind zwei paar Schuhe. Über das erste kann man streiten, über das zweite nicht. Zumindest dann nicht, wenn man den Unterschied begreift und in der Lage ist, auch etwas komplexere Zusammenhänge zu erfassen.

Als Reaktion auf einen früheren Blog-Beitrag warf man mir vor, ein Online-Magazin zu diffamieren. Und dies, obwohl ich meine Meinung, dass es sich bei den Artikeln um Boulevardjournalismus handelt, anhand von Beispielen belegen konnte.

Diffamierung setzt jedoch voraus, dass man wissentlich die Unwahrheit verbreitet. Sage ich zum Beispiel, dass mein Nachbar jeden Morgen in Strapse zur Arbeit fährt, obwohl ich weiß, dass dem nicht so ist, nennt man dies Diffamierung. Man verleumdet jemanden durch wissentliches Verbreiten von Unwahrheiten. So steht es auch in der Wikipedia.

Werfe ich jedoch einem Online-Magazin vor, es würde in einigen Artikeln Boulevardjournalismus betreiben, mache dies an Beispielen fest und bin von dem, was ich schrieb, überzeugt, handelt es sich nicht um Verleumdung. Dabei spielt es keine Rolle, ob meine Meinung im Bezug auf Boulevardjournalismus richtig ist oder nicht. Denn ich verbreite nicht wissentlich die Unwahrheit, sondern gebe meine Meinung wider. Diese muss nicht zwangsläufig richtig sein (obwohl ich davon überzeugt bin) und kann auch angezweifelt werden. Nur handelt es sich dabei eben nicht um Diffamierung.

Im Grunde, so sollte man meinen, sind diese Zusammenhänge ganz einfach zu verstehen. Jeder sollte sie nach ein paar Sekunden des Innehaltens erfassen und umsetzen können.

Doch entweder können die Betreiber des Online-Magazins nicht verstehen, oder sie wollen nicht.

Trotz mehrere sachlicher Beiträge mit Zitaten aus der Wikipedia gelang es mir jedenfalls nicht, ihnen diese simplen Fakten nahe zu bringen. Sie argumentierten auf der persönlichen Ebene und kämpften mit Sarkasmus gegen die Verweise an. Darum habe ich es aufgegeben. You can lead a horse to water but you can't make 'em drink. Smiley

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Mohnflatter / ---
Freitag, 2. Januar 1970
Url: http://www.zauberspiegel.eu
Donnerwetter! Was so ein Kommentar hier bewirkt. Keine Stunde später wurde ich auf dem Online-Magazin wieder herzlich Willkommen geheißen. Nun, dann gebe ich mir doch mal große Mühe, an ein Versehen zu glauben.
Von Kommentaren werde ich aber Abstand nehmen, da ich die vergangenen Diskussionen mitverfolgt habe. Auf diese Wortverdreherei kann ich gut verzichten, nicht dass ich auch noch jemanden diffamiere ;-)
Kommentar:
Tja, wie ich schon sagte - die Macht des Weblogs :-)
Mohnflatter / ---
Freitag, 2. Januar 1970
Url: http://www.zauberspiegel.eu
Aufgeben ist vielleicht nicht das richtige Wort. Du hast eher die Sinnlosigkeit erkannt, genau wie ich vor schon ziemlich langer Zeit.
Ein Versuch der Kommunikation meinerseits, den ich vor kurzer Zeit doch noch einmal unternahm um auf eine unglücklich formulierte Aussage aufmerksam zu machen, wurde schneller unterbunden, als ich schreiben konnte. Zuerst hieß es, das ist eben der Ton hier und daran wird sich nichts ändern. Punkt! Dann kam die hämische Frage, warum ich nun nicht diskutiere und letztendlich wurde der Kommentarbereich ratzfatz geschlossen.
Der Clou am Ganzen kam aber gestern, jedenfalls habe ich es da bemerkt. Mein Benutzerkonto wurde stillschweigend geschlossen.
Da hast du doch bisher noch Glück gehabt ;-)
Kommentar:
Ja, scheinbar. Vielleicht sogar wegen des Blogs hier. Was ich hier schreibe, lesen sehr viele Leute und die Macher des Online-Magazins haben keine Chance, darauf Einfluss zu nehmen. Schreibe ich bei ihnen, können sie dies und es lesen weniger Leute. Da die Verantwortlichen meine Zugriffszahlen kennen - ich schrieb sie ihnen vor einiger Zeit und inzwischen sind sie noch gestiegen - werden sie wohl abwägen. Wobei ich es ja nicht schlimm finde, wenn sie anderer Meinung sind wie ich. Auch sage ich nicht, dass meine Meinung garantiert richtig ist. Wenn man aber Fakten, belegt und überprüfbar durch einen Blick in ein Lexikon oder ein Gesetzbuch, mit großer Vehemenz abstreitet, dann ist das bitter.