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Die Nominierungen des Deutschen Phantastik-Preises sind raus

Abgelegt unter Allgemein
Montag, 16. Juni 2008

Die Nominierungen sind recht bemerkenswert und stützen meine Meinung, wie sinnlos und nichtssagend dieser Preis ist. Etwas, das auch andere denken. Es kommt nicht darauf an, wie gut ein Werk ist, sondern wie viele Leute man aktivieren kann, die dann für einen stimmen. (So zumindest scheint es, aber dazu weiter unten mehr.) Selbst dann, wenn diese Leute das Buch gar nicht gelesen haben. Ich habe mich in diesem Jahr nicht an der Nominierung beteiligt und werde auch nicht abstimmen.

Besonders bemerkenswert aber ist das:

Nominiert als beste Serie sind u.a.:
Rettungskreuzer Ikarus (Atlantis)
Saramee (Atlantis)

Nominiert als bestes Sekundärwert ist u.a.:
Phase X (Magazin, Atlantis)

Veranstaltet wird der Deutsche Phantastikpreis von phantastik-news.de, wie im Impressum des Preises nachzulesen.
Schaut man sich das Impressum von phantastik-news an, so findet man dort den Verantwortlichen im Sinne des Presserechts: Guido Latz. In der Redaktion sitzt unter anderem auch Dirk van den Boom.
Und nun ratet, wer Verleger von Atlantis ist? Genau - es ist Guido Latz.
Und wer ist der Eposéredakteur der Serie "Ikarus", darüber hinaus auch Autor der Serie und einer ihrer Väter? Ja, es ist Dirk van den Boom.

Das bedeutet, dass sich die Macher des Preises am Ende den Preis selbst in die Hand drücken dürfen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Zumal sich die Macher nicht in die Karten schauen lassen. Sie veröffentlichen am Ende ein paar Zahlen, doch niemand weiß wirklich, wie diese zustande kamen, ob alles mit rechten Dingen ablief etc. Vor ein paar Jahren durfte sich phantastik-news selbst den Preis in die Hand drücken als beste Webseite. Es war ihnen ja auch so peinlich. Mal sehen, wie peinlich es Guido Latz ist, wenn er sich den Preis selbst verleihen darf.

Aber vielleicht ist da ja alles reiner Zufall und hat gaaaaaar nichts zu bedeuten ...

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HJB / ---
Freitag, 2. Januar 1970
Lieber Herr Arentzen,
wenn Sie so weitermachen, werden Sie bald bei den \"freiheitsliebenden\" und \"fairen\" und \"linken\" SF-Undergrounds sehr unbeliebt sein.
Mir gefällt, was Sie sagen: einfach deshalb, weil Sie eine eigene Meinung haben! Und die sogar noch öffentlich gegen Widerstände vertreten!
Kommentar:
Hallo,

ja, angepasste Meinung war noch nie mein Ding. Ich sage stets, was ich meine - ob es gegen rechts, links oder die Mitte ist.
Sandy / ---
Freitag, 2. Januar 1970
Ja vor allem finde ich das auch witzig. Ich hab da auch schon zehn mal am Stück abgestimmt. Habs mir einfach im Inetvafé bequem gemacht, cie PCs immer mal gewechselt, und zehn Wegwerfemailadresse sind ja nun auch kein Problem.
Martin Kay / ---
Freitag, 2. Januar 1970
Url: http://www.martin-kay.de
Hallo Gunter,

genau, das hat alles gar nichts zu bedeuten. Dass Guido Latz Redaktionsverantwortlicher ist, das ist eine Aufgabe, in die er hineingewachsen ist. Vor einigen Jahren wurde P.de (später PN.de) noch von Olaf Menke gegründet und betreut. Da Olaf Menke sich damals zurückziehen musste, hat Guido die Betreuung des Online Magazins übernommen.

Dass er gleichzeitig auch einen Verlag betreibt sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Der DPP wird auch nicht von PN.de oder von Guido Latz verliehen, sondern ist ein Publikumspreis. Nur der Leser stimmt ab, kein Gremium, keine Jury.

Und so verworren ist das Abstimmungsverfahren nicht. Es steht alles in den FAQ wie es funktioniert. Jeder Leser hat EINE Stimme von EINEM PC aus mit EINER E-Mailadresse.

Schummler werden aussortiert. Wie das funktioniert, das ist eben nur das \"verdeckte Kartenblatt\", denn wenn man das Preis gibt, öffnet man Schummlern möglicherweise Tor und Tür, um das Vefahren zu umgehen.

Warum sollte man also den Atlantis Verlag von einem Publikumspreis ausschließen? Nur weil der Verleger gleichzeitig Herausgeber einer Website ist, die die Schirmherrschaft für einen Publikumspreis übernommen hat?

Ich stehe selbst irgendwo im Impressum von PN.de als freier Mitarbeiter. Von mir sind keine Werke nominiert wurden. Läge bei Manipulationsversuchen nicht der Verdacht nahe, dass von mir auch etwas unter den Nominierungen erscheint? ;-)
Ikarus zählt nicht. Meinen \"Ausstandsband\" habe ich mit der Nr. 25 gegeben.

Und über die Sinnlosigkeit des Preises kann man denken, was man will. Wenn selbst große Verlage wie Piper, Lübbe o.ä. ihre Neuauflagen von nominierten oder gewählten Werken mit \"Gewinner des Deutschen Phantastik Preises\" betiteln, dann kann man schon davon ausgehen, dass die den Preis für wichtig halten - eben weil es ein Publikumspreis ist, der die Aussagen der Leser widerspiegelt.

Just my two cents.

Gruß
Martin
Kommentar:
Hallo Martin,
nein, verworren ist das Abstimmungsverfahren nicht. Das habe ich auch nicht behauptet. Nur undurchsichtig, denn niemand außer der Redaktion weiß, ob die abgegebenen Votings wirklich zählen, ob all die Stimmen abgegeben wurden etc. Es werden am Ende Zahlen veröffentlicht, die aber niemand überprüfen kann, da die Mails mit den Votings ja gelöscht werden. Ich halte das für sehr vage. Man muss glauben, dass alles okay ist. Und das fällt mir generell schwer, auch bei ähnlichen Preisen/Votings, aber besondersschwer fällt es mir, wenn sich der Macher selbst gleich drei Mal "nominieren lässt" von den Massen der Teilnehmer.
Was Guido Latz betrifft - ja, Atlantis und die Serien sollten ausgeschlossen werden. Man kann eben nicht einen Preis ausloben und sich selbst nominieren lassen. Wie gesagt - als phantastik-news gewann, taten alle peinlich berührt und schlossen die Seite künftig aus. Aber Atlantis ist eben Latz, und p-n.de ist auch Latz und Ikarus ist van den Boom, ebenso wie p-n.de van den Boom ist. Was macht das denn für einen Eindruck, wenn sich die Leute am Ende die Preise selbst verleihen?
Und was deine Nominierung betrifft, möchte ich an dieser Stelle an das Jahr 2005 erinnern. Denn wer war da nominiert? Richtig - Martin Key.
Was die Sinnlosigkeit anbelangt - Unternehmen tun alles,was irgendwie nach Werbung riecht. Aber es gibt auch die Aussagen, dass Preise kein einziges Buch mehr verkaufen.
Wenn ein eBook nominiert wird, das in einem kleinen Verlag erschien, wird mir zudem klar, dass hier jemand, so es wirklich auf Stimmen ankommt, für sich Werbung gemacht hat. Wer weiß wie viele dafür gestimmt haben, ohne es überhaupt zu kennen? Sorry, was ist das für ein Preis, wo es nur darauf ankommt, möglichst viele Leute zu aktivieren, damit sie für einen stimmen? Das ist imho völlig lächerlich.
Nun ja, mal sehen, ob Dirk am Ende den Preis von der rechten in die linke Hand gibt, oder ob er den Herausgeber selbst auf die Bühne bittet - den Herausgeber des Preises UND der Siegerserie in Personalunion.