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Keep your hands off your pen! ODER - warum muss jeder Dreck veröffentlicht werden?

Mittwoch, 31. August 2011

Der Zauberspiegel möchte ja ein einigermaßen ernsthaftes oder zumindest ernstzunehmendes Fanzine sein.
Man gibt sich weltmännisch, führt Interviews in Sprachen, die man nicht wirklich beherrscht und tut Verlagen gegenüber so, als wisse man, was man macht.

Schade nur, dass man gleichzeitig jeden Mist auf die Webseite schmiert, den sich jemand aus den Fingern saugt.

Mit Western hat der Zauberspiegel schlechte Erfahrungen gemacht, denkt man an das Experiment mit dem Kuhjungen zurück, welches kräftig in die Hose ging (ich berichtete hier und hier).

Nun ist es Ingo Löchel, der sich an das Thema wagt - eben jener Ingo Löchel, der sich in der Vergangenheit auch mal einen Beitrag zusammenklaute (ich berichtete unter anderem hier und hier).

Der neue Western von ihm dürfte nicht geklaut sein, und wenn, wird sich keiner melden, so schlecht wie die Story ist. Niemand scheint sich um den Text gekümmert zu haben, vor allem nicht darum, ob das, was dort steht, Sinn ergibt.

Dies zeigt sich besonders gut in dieser Szene:

[…] Doch plötzlich traf Captain Apache eine Kugel von hinten in den Rücken. Der Südstaatler wurde zu Boden geschleudert.

Als er sich herumwälzte, schoss er instinktiv zurück.

Die Kugel traf treffsicher ihr Ziel und schleuderte Isabella, die abgedrückt hatte und ein Gewehr auf Captain Apache gerichtet hatte, in die Cantina zurück.

Der Südstaatler richtete sich schwerfällig auf. Wie er kurz bemerkte, hatte der junge Ortega das Weite gesucht.

Dann trat er langsam zu der sterbenden Isabella, die ihn hasserfüllt anblickte.

"Warum?", fragte Captain Apache erstaunt.

"Du hast meine Brüder erschossen, Du Bastard!", röchelte sie und verstarb.

Captain Apache, der Kämpfer vieler Schlachten während des Krieges zwischen den Nord- und den Südstaaten, hob Isabellas Gewehr vom Boden auf,  richtete sich langsam auf und ging in die Cantina hinein, um sich eine neue Flasche Whisky zu bestellen.

(Hervorhebung von mir; ga!)

Okay, die Gewehrkugeln in der Post-Bürgerkriegszeit sind nicht unbedingt mit jenen von heute zu vergleichen, aber dass man nach einem Schuss in den Rücken einfach in ein Lokal spaziert, und sich einen Drink bestellt, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Will man ein ernsthaftes oder zu mindest ernstzunehmendes Medium sein, dann darf man einfach nicht jeden Schunder bringen. 

Aber das sagte ich schon, glaube ich.

Mehrfach … ;-)

 

 

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