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Reißerischer Journalismus = Bild? Nicht immer!
Dass nicht nur die BILD reißerischen Journalismus betreiben kann, beweist die CHIP in der aktuellen Ausgabe. Auf dem Titel ist nicht nur von "Super-Viren" die Rede (ob die wohl bei Superman zu einer Supper-Grippe führen?), sondern auch von einem Schäuble-Blocker. Und damit ist kein Bremsblock für den Rollstuhl des Bundes-SchnüffelInnenministers gemeint, sondern ein Schutz vor dem geplanten Bundestrojaner. Dabei ist noch nicht sicher, wie er aussehen wird, wie er auf die Rechner der Bürger appliziert werden soll und was genau er tun wird.
Klar, ein Magazin will Umsatz und Auflage machen. Das ist das einzige Ziel. Doch die Leser, die sich nach der Lektüre der CHIP und der Installation der Software in Sicherheit wiegen und friedlich ihren nächsten Terror-Anschlag vorbereiten (denn das tun die Deutschen scheinbar ständig, darum muss man sie auch viel, viel besser überwachen),könnten sich schnell genarrt sehen. Denn auch die Entwickler des Bundestrojaners werden die Abwehrtechniken kennen. Entweder, sie verpflichten die Hersteller zu einer Mitarbeit - dann wird das Backdoor mit einem Update einfach aufgespielt und der Schutz ist weg. Oder sie umgehen die Schutzmechanismen. Doch die Sicherheit, die schon der Titel vorspiegelt, wird es nicht geben.
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