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Rezension: Franzosen küssen besser!
Nein, ich habe nicht angefangen, Mädchenbücher zu lesen. Aber meine Tochter verschlingt die Bücher aus der Reihe "Freche Mädchen - freche Bücher" regelrecht. Und wie das so ist - sie bekam ein Rezi-Exemplar geschickt (früh übt sich ...). Da der ein oder andere Besucher dieses Blogs vielleicht eine Tochter im entsprechenden Alter (zwischen 13 und 16 etwa) zu Hause hat, erlaube ich mir, diese von mir und meiner Tochter verfassten Rezension hier zu präsentieren.
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Martina SahlerFranzosen küssen besser! (Freche Mädchen – freche Bücher)
Thienemann Verlag, Taschenbuch, 192 Seiten, 9,90 Euro, ISBN 978-3522178860
Von Gunter Arentzen und Linda Rodemer
Lilly lebt mit ihrer Familie in der frisch renovierten Villa Wildsee – die zu einem hübschen Jugendhotel werden soll. Dies wäre auch in Ordnung, würde zu dieser Familie nicht die neue Freundin ihres Vaters samt deren Söhne gehören. Denn die gehen dem Mädchen gewaltig auf die Nerven. Ein Lichtblick sind da ihre Freundinnen sowie der Brötchenlieferant Philipp, mit dem sie sich ebenfalls sehr gut versteht.
Doch all das wird nebensächlich, als die ersten Gäste eintreffen. Neben einer Fußballmannschaft und einer Musicalgruppe mietet sich auch eine Jungens-Klasse aus der Betragne ein. Nicht nur, dass es sehr turbulent wird und plötzlich drunter und drüber geht – auf einmal liegt auch ein geheimnisvoller Liebesbrief vor Lillys Tür. Wer ist der Absender dieser geheimen Post? Und wer von den Mädchen wird es schaffen, als Erste das Herz eines echten Franzosen zu erobern?
Martina Sahler hat mit diesem Roman sicherlich ein für Mädchen ungewohntes Buch vorgelegt. Es erzählt die Geschichte nicht nur in der ersten Person, sondern auch in der Gegenwartsform. Und dies kann vor allem bei Leserinnen mit wenig Leseerfahrung leicht für Verwirrungen sorgen, wenn Rückblenden folgen.
Davon abgesehen ist „Franzosen küssen besser“ ein romantisches und gleichzeitig witziges Buch rund um ein Jugendhotel. Dabei ist es der Autorin nicht nur gelungen, die Atmosphäre einer solchen Umgebung einzufangen und für die Leserinnen passend wiederzugeben. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und hält die Leserinnen bis zum Ende gefangen. Dabei ist die Sprache gut gewählt und überfordert nicht, auf Fremdwörter wurde überwiegend verzichtet, so dass nichts den Lesefluss stören kann. Positiv ist, dass nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist sondern auch die Probleme thematisiert werden, mit denen sich die Protagonisten konfrontiert sehen. Dass diese jedoch nicht zu sehr in die Tiefe gehen, ist sicherlich gewollt. Das Buch zielt eher auf leichten Lesespaß ab, auf ein paar Seiten in der großen Pause oder nach den Hausaufgaben.
Fazit: Ein Buch, genau passend für Mädchen in der Pubertät. Humorvoll, romantisch und als Zeitvertreib bestens geeignet.
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